Spatenstich für das Diakonische Zentrum Christuskirche

Miteinander. Füreinander – Baubeginn für ein wegweisendes Projekt in Reutlingen und in der Tübinger Vorstadt – ein Ort für Begegnung, Beratung und bezahlbares Wohnen.

Nahezu 100 Projektverantwortliche, Gemeindemitglieder und Nachbarn trafen sich am 26. März 2025 auf dem Gelände der Christuskirche, um beim Spatenstich für das Diakonische Zentrum Christuskirche dabei zu sein. Mit dem Baubeginn wurde der Startschuss für ein Großprojekt gegeben, das sozialen Zusammenhalt stärken, bezahlbaren Wohnraum schaffen und die Tübinger Vorstadt nachhaltig bereichern soll. 

Grußworte gab es von Oberbürgermeister Thomas Keck, Dr. Kornelius Knapp, sozialpolitischer Vorstand im Diakonischen Werk Württemberg, Dr. Christian Schneider, Ministerialdirektor und Amtschef im Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg, Dekan Marcus Keinath und Pfarrer Dr. Joachim Rückle, Geschäftsführer des Diakonieverbandes Reutlingen. Anwohner und Interessierte waren danach zum Stehempfang in der bereits ausgeräumten Kirche eingeladen.

Welche Bedeutung hat die Christuskirche für Reutlingen?

Die evangelische Christuskirche ist in der Tübinger Vorstadt, aber auch für die ganze Stadt ein wichtiges und wegweisendes Gebäude. Bewusst im Dritten Reich als Christuskirche gebaut und 1936 fertig gestellt ist sie ein Monument des Glaubens und des Widerspruchs gegen jede Form von Rassismus und totalitärer Herrschaft. Als Kirche war sie von Anfang an ein Ort der Begegnung und des Miteinanders, ein Ort der Musik und Kunst. Und das soll auch im 21. Jahrhundert so bleiben und weiter ausgebaut werden. Und zwar so, dass aus der Christuskirche das Diakonische Zentrum Christuskirche wird.

Was soll dort gebaut werden?

Geplant ist ein moderater Umbau der Christuskirche und der Neubau von drei weiteren Gebäuden auf dem Gelände. Neben einem vielfältigen Ort der Begegnung sollen barrierefreie Beratungseinrichtungen entstehen, ein modernes Wohnmodell für ca. 40 Personen, das gemeinschaftliches und inklusives Wohnen ermöglicht.

Die Gesamtkosten für den Umbau der Kirche und den Neubau der Wohngebäude ist mit 22 Mio Euro veranschlagt. Die Gesamtkirchengemeinde Reutlingen ist als Bauherrin bei der Finanzierung auf Zuschüsse der evangelischen Landeskirche, des Landes und auf private Stiftungen und Förderungen angewiesen. Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zur sozialen und städtebaulichen Entwicklung der Tübinger Vorstadt. 

Welche Ziele sollen dadurch erreicht werden?

  • Die Christuskirche wird zu einem Ort der Begegnung, in dem viele unterschiedliche Angebote und Menschen Platz haben. U.a. soll auch die vierwöchige Reutlinger Vesperkirche ab 2027 in der Christuskirche stattfinden. Die Christuskirche bleibt als Raum für Gottesdienste, für Konzerte und Veranstaltungen erhalten. Auch neue Angebote sollen entstehen, die Bewohner der Tübinger Vorstadt nutzen und mitgestalten können. Angedacht ist z.B. ein Indoorspielplatz oder ein kühler Begegnungsort ohne Konsumzwang an heißen Sommertagen.
  • Der Diakonieverband bekommt für sein vielfältiges Beratungsangebot neue und vor allem barrierefreie Räumlichkeiten.
  • Es entsteht neuer und bezahlbarer Wohnraum. Zwei sogenannte Clusterwohnungen ermöglichen jeweils für 4-6 Personen gemeinschaftliches Wohnen mit Mietpreisen deutlich unter der ortsüblichen Vergleichsmiete. Insgesamt entsteht Wohnraum für etwa 40 Personen.
  • Das neue Zentrum ist auch in städtebaulicher Hinsicht zukunftsweisend, soll mit wenig Energie auskommen (Geothermie), Lärm und Abgase so gering wie möglich halten und für neues Grün sorgen.

Weitere Informationen: 

Rede zum Spatenstich, Pfarrer Dr. Joachim Rückle, Geschäftsführer Diakonieverband Reutlingen, 26.03.2025

www.diakonisches-zentrum-christuskirche.de

Fotos: Martin Dege, Ralph Kuntz, Achim Großmann