20 Jahre jung - der Reutlinger Diakonieverband feiert Geburtstag

Sichtlich genossen haben die gut 40 Teilnehmenden die interaktive Verbandsversammlung im Bad Uracher Karl-Hartenstein-Gemeindehaus. Nach mehreren Online-Terminen wollte der Vorstand bewusst in den Dialog und das persönliche Gespräch gehen. Wo steht der Diakonieverband im 20. Jahr seiner Gründung? Was sind die großen Herausforderungen? Worauf kommt es in Zukunft noch mehr an? Munter diskutiert haben die Mitglieder der Verbandsversammlung mit Mitarbeitenden aus unterschiedlichen Fachbereichen und Dienststellen des Diakonieverbandes. Weitere Gäste sorgten für Perspektivenvielfalt und konnten viele Eindrücke aus der Arbeit des Diakonieverbandes mitnehmen. Gabriele Beier, Vorsitzende des Vorstands, ließ zu Beginn die vergangenen 20 Jahre Revue passieren. Der Zusammenschluss der Diakonischen Bezirksstellen in Bad Urach, Münsingen und Reutlingen zum Diakonieverband sei ein guter und wichtiger Schritt gewesen. „Bei aller Kontinuität der Angebote war immer viel in Bewegung. Kaum ein Jahr ohne neue Aufgaben und Projekte, verbunden mit einer stetig wachsenden Zahl von Mitarbeitenden. Langweilig war und ist uns im Vorstand jedenfalls nie.“ So das Resümee der ehrenamtlichen Vorsitzenden, die im Hauptberuf die evangelische Fachschule für Sozialpädagogik in Reutlingen leitet.  „Dazwischen und Mittendrin“ unter dieser Überschrift beschrieb Geschäftsführer Dr. Joachim Rückle Aufgabe und Ort diakonischer Arbeit. „Diakonie ist das, was verbindet und Gräben überwindet. Diakonie ist da, wo Begegnung stattfindet und Teilhabe möglich wird. Und das im Auftrag Gottes als gelebte Nächstenliebe und verlässliche Hilfe.“ In den folgenden, abwechselnd von Vorstand und Leitungsteam moderierten Gesprächsrunden, wurde das anhand konkreter Beispiele und Aufgabenfelder sehr lebendig und anschaulich beschrieben. Wie aber sieht die Zukunft aus, wenn Krisen sich häufen, Armut und Not wachsen und finanzielle Spielräume kleiner werden? Bei aller Unsicherheit bestand große Einigkeit darin, dass die Präsenz des Diakonieverbandes vor Ort im ganzen Landkreis eine große Stärke sei, die es weiter auszubauen gelte: Mehr Kooperation mit den (Kirchen-)Gemeinden, mehr Präsenz im Quartier, niedrigschwellige Beratungs- und Unterstützungsangebote. Aber auch Sensibilisierung für neu entstehende Notlagen und der Einsatz für eine gerechte und solidarische Gesellschaft werden in Zukunft mehr Gewicht bekommen. Landrat Dr. Ulrich Fiedler betonte im Interview, dass die großen gesellschaftlichen Herausforderungen nur gemeinsam bewältigt werden können. Den Diakonieverband, den er aus seiner Metzinger Zeit kennt, lobte er für die verlässliche und konstruktive Zusammenarbeit. „Bleiben sie beweglich.“ So sein Wunsch für die zukünftige Arbeit des Diakonieverbands. Dekan Norbert Braun, stellvertretender Vorsitzender im Vorstand, dankte am Ende allen Beteiligten für die rege Beteiligung und verabschiedete die Gäste mit dem Monatsspruch aus 3. Johannes 2: „Ich wün­sche dir in jeder Hin­sicht Wohl­erge­hen und Gesund­heit, so wie es dei­ner See­le wohl­ergeht.“


Um Begegnung geht es auch beim zweiten Jubiläumstermin in diesem Jahr: Am 10. Juli um 11.00 Uhr in der Reutlinger Christuskirche sind alle Interessierten zu einem Gottesdienst mit anschließendem Mittagessen im Freien eingeladen. Im Rahmen des Jubiläums – 20 Jahre Diakonieverband – feiern wir in der Woche der Diakonie in der Reutlinger Christuskirche, Lohmühlestr. 30,  einen Jubiläumsgottesdienst mit
anschließendem Mittagessen im Freien. Eingeladen sind alle Anwohner*innen der Christuskirche und alle Gemeindemitglieder, ebenso alle, ohne die es den Diakonieverband nicht geben würde: Mitarbeitende, Klient*innen, Ehrenamtliche, Verantwortliche und sonstige Interessierte und Unterstützer.
Bitte um Anmeldung für das (kostenlose) Essen bis zum 30.06.2022 unter diak.werk(at)diakonie-reutlingen.de oder unter 07121 94 86 0.